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Die Geschichte


des Kolumbarium in Duisburg

Die Historie der Urnenbestattung

Der Begriff „Kolumbarium“ stammt vom lateinischen Wort für Taube „columba“ und bedeutet „der Taubenschlag“, an den die reihenweise übereinander angelegten Nischen für die Urnenbestattung erinnern. Antike Kolumbarien aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. wurden überwiegend in Rom und der Umgebung gefunden. Sie waren meist schlicht und zum Zweck einer kostengünstigen Urnenbestattung errichtet worden.

Im Christentum wurde die Feuerbestattung wegen des Auferstehungsgedanken jahrhundertelang abgelehnt, die Urnenbestattungen verschwanden. Von der katholischen Kirche wurde sie erst Mitte des 20. Jahrhunderts wieder akzeptiert. In Deutschland wurde mit der Eröffnung des ersten Krematoriums im deutschsprachigen Raum 1878 in Gotha auch das erste Kolumbarium errichtet. Das erste Kolumbarium in einer Kirche in Deutschland wurde 2004 in Krefeld eröffnet.

Der Umgang mit Sterben, Tod, Trauer und Bestattung hat sich mittlerweile stark verändert. Die heutige Mobilität führt zu einer Zunahme der Urnenbestattungen. Da die Angehörigen häufig nicht vor Ort lebten, um für die Grabpflege sorgen zu können, griffen sie auf anonyme Urnenbestattungen zurück. Im Nachhinein fehlt vielen Angehörigen jedoch ein Ort zur Bewältigung der Trauer. Mit der Einrichtung von Urnengrabstätten in Kirchenräumen kann in Ruhe mit dem Verstorbenen Zwiesprache gehalten und in Stille Abschied genommen werden.

Wie die Kirche an der Wintgensstraße zum Kolumbarium wurde

1971 Die Kirche und das Gemeindezentrum an der Wintgensstraße im 4. Pfarrbezirk der damaligen Evangelischen Gemeinde Duisburg-Duissern werden erbaut.
2004 Der kontinuierliche Rückgang der Gemeinde­mitgliederzahlen und die damit verbundene finanzielle Entwicklung der Gemeinde hatten bereits zur Aufhebung zweier Pfarrstellen geführt. Schließlich wurde auch die Kirche und das Gemeindezentrum aufgegeben und nicht mehr für die Gemeindearbeit genutzt.
2008 Das Kirchengebäude wird unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren nach der Stilllegung von Kirche und Gemeindezentrum wird immer wieder nach Nutzungsmöglichkeiten gesucht. Mit dem Modellversuch „Kirchenumnutzungen“ werden Nutzungskonzepte und Umnutzungsideen entwickelt, die ermöglichen sollen, das Grundstück und die Gebäude durch Verkauf oder Verpachtung neu zu nutzen.
2010 entsteht der Plan, Kirche und Gemeindegebäude durch eine Betreiberfirma zu einem Kolumbarium umzubauen.
2012 wurde das Kolumbarium seiner Bestimmung übergeben.

Bei Fragen zu Urnenbestattungen können Sie sich jederzeit gerne telefonisch oder über unser Kontaktformular an uns wenden.